25.04.2024 - 27.04.2024
Bereits zum dreizehnten Mal trafen sich die besten Poetinnen und Poeten Baden- Württembergs zu den Landesmeisterschaften, um die neue Slam Königin oder den neuen Slam König des Bundeslandes zu küren. In zwei Halbfinals traten am 25.04.24 und 26.04.24 im Vorderhaus und im Kleinen Haus vom Theater Freiburg 16 Slammer*innen gegeneinander an, um sich einen von acht möglichen Startplätzen für das große Finale am 27.04.24 im großen Saal des E-Werks zu erkämpfen.
Etzel, Paulina
(U20 Finale)
Paulina Etzel ist eine selbsternannte Rampensau (beziehungsweise „Rampen-Pau“). Mit ihrer lebhaften, performativen Auftritts- und Vortragsweise feiert sie seit 2019 Erfolge auf diversen deutschsprachigen Poetry Slam Bühnen. 2023 konnte Paulina einen Auftritt in der Sendung „Franken Helau“ des BR Fernsehens und die Teilnahme an den deutschsprachigen U20-Meisterschaften verbuchen.
Filipak, Anna
(U20 Finale)
Anna Filipak ist eine aufgeweckte, quirlige, junge Poetin, die sich seit 2022 dem Abenteuer „Bühne“ stellt. Mit viel Spaß, Freude und Lautstärke performt sie dort ihre Texte. Nebenher studiert sie noch Deutsch und Französisch auf Lehramt in Tübingen und versucht seit ihrem Auszug von zuhause so zu tun, als wisse sie wie man kocht und sich erwachsen verhält, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg.
Höynck, Freya
(U20 Finale)
Freya Höynck, 18 Jahre, geboren und vorwiegend in den USA aufgewachsen, macht seit Sommer 2021 die Poetry Slam Bühnen im Kreis Stuttgart unsicher. Seit sie neun Jahre alt ist, liebt sie die Welt der Reime und das kreative Schreiben. Nun ist die Bühne schon fast zu ihrem zweiten Zuhause geworden. Vor sechs Jahren ist Freya Höynck wieder zurück nach Deutschland gekommen. So war der Umzug ausschlaggebend für den Wandel von kindlichen Reimen zu tiefgründigen Poetry Slam Texten. Ihre Texte spielen mit der Nachdenklichkeit der Zuhörer und appellieren ab und zu an die Moral der Gesellschaft.
(Foto: Ulrich Klob)
Linder, Marit
(U20 Finale)
Poesie, Geschichten und Texte begleiten mich schon seit ich denken kann. Ich fing an mit kurzen Sommerferientagebucheinträgen und schreibe jetzt vor allem Kurzgeschichten und Slams. Neben dem ganzen Abistress und neben Was-machst-du nachm-Abi und Wer-will-ich-sein, ist das Schreiben für mich ein bedeutender Ausgleich und Ruhepol.
Merk, Madlenka
(U20 Finale)
Madlenka Merk wurde 2008 in Düsseldorf geboren und lebt heute in Biberach a.d. Riß. Mit 13 Jahren schrieb sie als Schulprojekt ihr erstes Buch und stolperte 2023 zum ersten Mal auf eine Poetry-Slam-Bühne. Nach dem Gewinn des Biberacher Schüler-Slams landete sie im Baden-Württembergischen U20 Wettbewerb, wo sie mit Texten über Teenager (Zombies, die die Spülmaschine ausräumen müssen) und nervige Erwartungen den ersten Platz und eine Schallzahnbürste gewann. Sie freut sich, trotz weiterhin mangelnder Schwäbischkenntnisse, erneut beim U20 BW-Slam am Start zu sein.
Romina, Florentina
(U20 Finale)
Ich bin Florentina Romina, 17 Jahre alt, tatsächlich trete ich erst seit 6 Monaten auf Bühnen auf. Abgesehen von Slam bin ich Schülerin, die bald eine Ausbildung als Jugend- und Heimerzieherin anfängt. Ich schreibe, seitdem ich schreiben kann. Früher waren es Songtexte und mit elf schrieb ich sogar mein erstes Buch mit 107 Seiten. Heute sind es Kurzgeschichten, Bücher und Poetry Slams, mit denen ich auch auftrete. Das Schreiben lässt mich in eine andere Welt eintauchen, in der ich meine komplette Ruhe habe, es gibt nur mich und meine Gedanken. Ich schreibe mit meinem Herz, meiner Seele, meinem Geist. Es gab eine Zeit in meinen Leben in der ich in ein tiefes Loch fiel, eine Zeit, in der ich innerlich gestorben war, doch das Schreiben hat mich gerettet und nicht nur mich: Meine Texte halfen anderen, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, auch mal hinter die Fassade zu blicken. In schweren Zeiten aufzustehen und weiterzugehen. Zu kämpfen und nicht aufzugeben! Anfangs fiel es mir schwer, solche privaten Dinge auf einer Bühne preiszugeben, doch ich trug mal einen Slamtext vor und danach kam ein Mädchen zu mir. Sie bedankte sich und meinte, dass ihr mein Text so sehr geholfen hätte. Als ich das hörte, wusste ich, dass ich niemals damit aufhören möchte.
Wischt, Nelson
(U20 Finale)
Hey, ich bin Nelson Wischt, komme aus Lörrach und bin 15 Jahre alt. Bereits ganz jung war ich ein künstlerisches Kind und an literarischer sowie an allgemeiner Kunst interessiert. Vor ca. 3 Jahren fing ich an, meine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Ich schrieb viele Geschichten und teils kurze Bücher, doch am häufigsten schrieb ich kurze, poetische Texte mit dem Ziel, die Menschen mit meinen Gedanken zu erreichen. Vor allem wollte ich mich auch selbst erreichen, denn ich bin der Meinung, dass wir uns selbst am meisten beibringen und von uns lernen können. Im Sommer 2022 hatte ich meinen ersten Poetry Slam im Nellie Nashorn und freue mich jetzt auf den BWSLAM!
Wurster, Elias
(U20 Finale)
Elias Wurster, geboren 2006, ist angehender Abiturient. Seine feinfühligen Texte regen zum Nachdenken und Lachen an. Und seine Wortwitze sind wie ein Fass ohne Boden: bodenlos. Zuhörer, denen das gefällt, interessieren sich auch für: analoge Fotografie, Trockenfrüchte oder auch die Theorie der flachen Erde.
Biberacher, Gregor
(Halbfinale 1)
Gregor Biberacher ist neu, er ist frisch und er wirbelt energiegeladen im Showgeschäft herum. 2022 hat er sich dem Leben auf der Bühne verschrieben und versucht sich seither an kecker, bunter, wortgewandter Spielmannskunst. Gelegentlich verspürt er eine mephistophelische Lust an Provokation. Gegenwärtig befindet er sich auf der Ochsentour seines Lebens. Ob die an ein Ziel führt, spielt dabei keine Rolle – Gregor ist endlich dort angekommen, wo er sein will.
Brockmann, Benno
(Halbfinale 1)
Im Jahr 2021 beschloss der Wahlfreiburger Benno Brockmann allen wohlmeinenden Mahnungen und Warnungen zum Trotz, sein Leben künftig schreibend verbringen zu wollen und kündigte kurzerhand seinen Job im Maschinenbau. Kurz danach entdeckte er die Poetry Slam Bühne für sich, spielte seitdem vor 2 und auch vor 2000 Zuschauern, trat bei kleinen und großen Meisterschaften an und hat es bis heute irgendwie geschafft, Obdachlosigkeit und Hungertod zu entgehen. Schlägt man im neuen Duden Wörterbuch »VIELFALT« den Begriff »alter weißer Mann« nach, findet man daneben sein Bild. Allerdings nur deshalb, weil er den Begriff für den Duden in seinen eigenen Worten definieren durfte. So alt ist er nämlich noch gar nicht.
Brunke, Timo
(Halbfinale 2)
Timo Brunke ist seit 1993 Solokünstler. Nach dem Studium der Ev. Theologie und der künstlerischen Ausbildung bei Frieder Nögge und Christof Stählin gründete er 1999 den Stuttgarter Poetry Slam und richtete 2004 die ersten bundesweiten U20 Poetry Slam Meisterschaften aus. Er ist Slamveranstalter und absolvierte Gastspiele auf den Buchmessen Frankfurt, Basel, Leipzig, Abu Dhabi, Bangkok, Peking. Brunke veröffentlicht Gedichtbände, CDs, Kinder- und Schulbücher und ist mit diversen Auszeichnungen und Preisen einer der bedeutendsten Spoken Word Künstler Deutschlands. Er arbeitete mit Bas Böttcher, dem SWR, diversen Orchestern und Sebastian Krämer zusammen und führte vielfach wortkünstlerische Auftragsarbeiten für Stiftungen, Kultureinrichtungen, Chöre, Kolleg.inn.en, Rundfunk und Fernsehen aus.
Flemming, Hank M.
(Halbfinale 1)
Hank M. Flemming wurde Ende der 80er von erzgebirgischen Bergleuten aus einem abgestürzten Raumschiff geborgen. Sie lehrten ihn ihre Gebräuche und sandten ihn aus in die Welt, um Hochdeutsch zu lernen. Auf seinem bisherigen Weg errang er u.a. einen Doktor in Psychologie, den Literaturförderpreis Erzgebirge, den ZÜBLIN-Kulturpreis und stand fünfmal in Folge bei Landesmeisterschaften im Poetry Slam auf dem Treppchen – einmal sogar ganz oben. Er wohnt in Tübingen, arbeitet in Konstanz und sehnt sich nach dem Erzgebirge.
Friedrich, Natalie
(Halbfinale 2)
Natalie Friedrich schreibt, was sie denkt und sagt,was sie schreibt – gute Voraussetzungen für Poetry Slam also. 2018 fand sie ihren Weg auf die Bühne und tritt inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Da sie aber aus Malsch kommt, ist ihre Anreise immer stressig. Egal, wohin.
Gehlert, Linnea
(Halbfinale 2)
2000 ins ländliche Nichts des Dreiländer-Ecks hineingeboren, standen für Linnea Gehlert früh zwei Dinge fest: Ab in die Stadt und irgendwas mit Sprache machen. Inzwischen studiert sie Germanistik in Karlsruhe und steht seit 2017 sowohl als Auftretende als auch als Moderation auf Poetry Slam Bühnen im deutschsprachigen Raum, wenn sie sich nicht gerade Texte für das Internet ausdenkt. Unter anderem wurde Linnea Gehlert 2022 beim Bundeswettbewerb für junge Lyrik ausgezeichnet.
Heißler, Dominik
(Halbfinale 2)
Dominik Heißler gehört mit fast zwei Metern zu den größten Poeten im deutschsprachigen Raum. Was beweist, wie dehnbar das Wörtchen „fast“ ist und wie verschieden die Auffassungen von Größe sein können. Der Lehrer, Journalist und Poetry Slammer tritt vor allem in den Bühnen in und um Freiburg auf, und das schon seit einigen Jahren. Dabei bricht er mit mittelalten Tabus, zieht Linien zwischen der Antike und heute und nimmt die deutsche Sprache, am liebsten aber sich selbst aufs Korn: "Herzlich Willkommen in der deutschen Sprache. Entweder du wirst da reingeboren oder du gehst daran zugrunde."
Krupinski, Tonia
(Halbfinale 1)
Mit 19 Jahren stand die Germanistikstudentin Tonia Krupinski erstmals auf einer Poetry Slam-Bühne und ist seitdem als eine der aufstrebendsten Künstlerinnen des deutschsprachigen Raums
bekannt. Die 1999 geborene Lyrikerin aus Tübingen schaut inzwischen auf über 250 Auftritte sowie mehrere Teilnahmen an Poetry Slam-Meisterschaften zurück - Spoken Word ist für sie Beruf(ung)
geworden. Tonia Krupinski berührt ihr Publikum mit ihrer authentischen und nahbaren Art und malt mit ihren Texten Bilder für die Ohren - von Gesellschaftskritik bis Selbstironie.
Krutsch, Evelyn
(Halbfinale 2)
Egal ob beim exzessiven Lesen, beim Theaterspielen oder beim Schreiben: Der Klang der Worte fasziniert Evelyn Krutsch schon ihr Leben lang. Seit 2022 bringt die 22-jährige diese Begeisterung auch auf Slam-Bühnen zum Ausdruck. Ganz getreu dem Motto: Es wird das geschrieben, was sie nachts wach hält. Abseits der Bühne verfolgt sie diese Leidenschaft in ihrem Studium der Rhetorik und Literatur in Tübingen.
Lemor, Marie
(Halbfinale 1)
Mit über einem Jahrzehnt Bühnenerfahrung und weiterhin ungebrochener Leidenschaft gesteht Marie Lemor offen, dass sie mit Fug und Recht als "Rampensau" bezeichnet werden kann. Als Slam-Poetin bezaubert sie das Publikum mit ihrer charismatischen Bühnenpräsenz und poetischen Ausdruckskraft. Marie Lemor verwebt nachdenkliche, lyrische und humorvolle Gedanken zu einer fesselnden Darbietung. Als dreifache Freiburger Stadtmeisterin im Poetry Slam hat sie ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt und sich außerdem erfolgreich bei Landes- und Bundeswettbewerben behauptet.
Luft, Ria
(Halbfinale 2)
Hi! Ich bin Ria, 21 Jahre alt, aus Heidelberg. Hier studiere ich molekulare Biotechnologie, begleite ehrenamtlich Sterbende im Hospiz, arbeite als Aktmodell, bin politisch aktiv und arbeite als Journalistin. Und: von hier aus zieht es mich auf Bühnen in ganz Deutschland. Meine Texte sind manchmal poetisch, meistens politisch, oft wütend und immer hinterfragend. Ich freue mich auf Euch!
Neuhäußer, Jonas
(Halbfinale 1)
Jonas Neuhäußer als Poetry Slammer zu bezeichnen ist definitiv eine treffende Beschreibung. Der Wahl-Heidelberger aus Ulm tritt seit 2018 mit seinen Texten, die von blöd bis lustig reichen,
auf diversen Bühnen auf. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Teilnahme an den Baden-Württembergischen Meisterschaften 2022 und am Finale der Deutschsprachigen U20-Slammeisterschaft im
Teamwettbewerb 2022. Der amtierende Rhein-Neckar-Meister unterhält privat diverse Freundschaften und erfreut sich nicht selten am Anblick umgetretener Straßenschilder.
Sigl, Marina
(Halbfinale 1)
Marina Sigl wurde 1996 im Schwarzwald geboren. Sie studierte 2014–2020 Chemie und Deutsch an der Universität Konstanz. Während ihres Studiums gründete und leitete sie eine Hochschulgruppe für kreatives Schreiben und stand im Januar 2018 das erste Mal auf einer Poetry Slam Bühne. Seither kann sie auf über 200 Auftritte bei Poetry Slams und Science Slams sowie bei diversen Meisterschaften zurückblicken.
Simm, Alex
(Halbfinale 2)
Alex Simm schreibt alles, was ihm vor die Tinte kommt. Vor allem kennt man ihn aber für seine „traurigen Balladen“. Das mag an seinem aktuellen Buch liegen: "Vom einsamen Emoeinhorn Erna -
Traurige Balladen", erschienen im Satyr Verlag. Er hat aber auch schon einmal einen echt lustigen Text geschrieben, sagt zumindest seine Mutter. Seit 2010 hat er zahlreiche Poetry Slam Bühnen
betreten und auch wieder verlassen, an über 10 Meisterschaften teilgenommen und auch schon einmal eine gewonnen. Crazy. Als seinen größten Erfolg bezeichnet er aber, dass es einer seiner Texte in
ein Schulbuch geschafft hat und 7. Klässler:innen jetzt mit seinem Text etwas über Lyrik lernen. Crazy. Ansonsten unterrichtet er selbst als Lehrer junge Menschen, setzt sich für Toleranz und
Vielfalt ein, wohnt in Bodenseenähe und ist seit 2018 Teil der Lesebühne ‚Spätlese‘ in Ravensurg. Crazy. Mehr zu Alex Simm unter www.alexsimm.de
Stokoff, Lena
(Halbfinale 1)
Lena Stokoff kam 2017 zum Poetry Slam. Mittlerweile blickt sie auf hunderte Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Ihr Kalender ist gefüllt mit Auftritten – nicht nur auf klassischen Poetry Slam Bühnen, sondern auch auf Lesebühnen und beim PowerPoint Karaoke. Die Poetin, Autorin und Moderatorin organisiert eigene Poetry Slams, sowie diverse Kulturveranstaltungen in Baden-Württemberg.